Ist doch ganz normal, eins hat doch normalerweise kein Gefühl oder Emotion für Geschlecht, oder …oder?

  • federal reverse
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    fedilink
    8
    edit-2
    6 days ago

    [Dinge, die ich als hetero-cis-Typ sage folgend…]

    Ich stimme dir zu, dass es insgesamt sinnvoll ist, das Geschlecht nicht dauernd in den Vordergrund zu stellen. Es ist aber einerseits sehr menschlich, sich Gruppen zugehörig fühlen zu wollen (und ich glaub auch, bin aber kein Biologe, dass unsere Interessen zumindest teilweise auch hormonell gesteuert sind). Andererseits muss man irgendwie geschlechterbasierte Diskriminierung beschreiben und angehen können und dabei dürften Kategorien helfen.

    Und wir sollten auch das biologische Geschlecht eher als Raum, denn als binär Auswahl zwischen zwei Punkten sehen. Das macht es erst mal komplizierter, aber darin kann m.E. auch eine Chance für z.B. die Medizin liegen. Nicht jede Person mit XX-Chromosomenpaar ist fruchtbar, etc.

    • SomeLemmyUser
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      fedilink
      86 days ago

      Sich Gruppen zugehörig fühlen zu wollen ist durchaus menschlich, nur diese ans biologische Geschlecht zu küpfen nicht unbedingt smart.

      Z.B fühle ich mich der Gruppe der Langhaartragenden zugehörig, was zur Zeiten des alten Testaments durchaus als männlich galt, zu Zeiten des neuen als weiblich, zu Zeiten des Kolonialismus wieder als männlich, zu Zeiten des NS wieder als weiblich, in der moderne wandelt es sich wieder dazu bei beiden Geschlechtern akzeptiert zu werden.

      Ich fühle mich nicht der Gruppe der Reitenden zugehörig, was früher Frauen verboten war und als rein männliches Interesse galt, derzeit aber als primär weibliches Interesse verstanden wird

      Auch fühle ich mich nicht der Gruppe der Fußballspielenden zugehörig, was früher sowohl als weibliches als auch als männliches Interesse galt, dann als rein männliches Interesse, welches Frauen sogar verboten wurde, jetzt wieder mehr als sowohl männliches als auch weibliches, wenn auch die Zuordnung eher männlich bleibt.

      Ähnliches gilt für Röcke, hohes Körpergewicht, Poesie, uvm.

      Interessen wie Hobbys oder Kleidungsstil sind einfach viel zu komplexe gesellschaftliche Phenomene um durch unser biologisches Geschlecht vorausbestimmt zu sein.

      Klar hat deine DNA und hormonelle und körperliche Beschaffenheit auch einen kleinen Einfluss darauf, aber die Unterschiede zwischen einzelnen Menschen und gesellschaftlichen Normen sind einfach VIEL relevanter dafür, als die von biologischen Geschlechtern.