• @Zacryon@feddit.org
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    fedilink
    313 days ago

    Ergebnisse von LLMs unkritisch einfach hinzunehmen ist natürlich höchst unverantwortlich. Besonders im medizinischen Einsatz müssen hohe Qualitätsanforderungen an die Software erfüllt werden.

    Nichtsdestotrotz haben Methoden aus dem Feld der KI durchaus wertvolle Anwendungen mit sich gebracht. Wie zum Beispiel können z.B. CNNs (Convolutional Neural Networks) bei der automatisierten Ersteinordnung von unzähligen Diagnosebildern helfen. Sie haben auch geholfen unser Verständnis bei der Krebsdiagnose zu verbessern, weil sie beispielsweise das Zellumfeld mit betrachtet haben, was Menschen bisweilen nicht getan haben.
    Die Entwicklung neuer Medikamente wird dank KI auch enorm beschleunigt. Siehe z.B. AlphaFold.

    Und wenn ich bedenke, wie schlampig die meisten Ärzte meiner Erfahrung nach arbeiten, bin ich fast schon versucht mein Vertrauen viel eher in eine Maschine zu stecken.

    Aber jut, nicht alles, was mit KI zu tun hat ist automatisch gut oder überhaupt sinnvoll. Nicht alles braucht KI. Und wenn es im professionellen Rahmen genutzt wird, sollte es auch entsprechenden Gütekriterien genügen.

    • albert180
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      fedilink
      Deutsch
      312 days ago

      Sie haben auch geholfen unser Verständnis bei der Krebsdiagnose zu verbessern, weil sie beispielsweise das Zellumfeld mit betrachtet haben, was Menschen bisweilen nicht getan haben.

      Hast du da irgendeine Quelle? Weil das Neoplasien, das Milieu in ihrer Umgebung mitbeeinflussen ist jetzt auch keine revolutionär neue Erkenntnisse.

      Aber damit habe ich auch kein Problem, solange man weiter daran forscht auch die Zusammenhänge zu verstehen. Was ich nicht möchte, ist dass wir irgendwann eine Blackbox haben, die sagt “Krebs”/“Nicht Krebs”, aber wir wissen nicht warum, und können das auch nicht mehr ohne KI nachvollziehen.

      Und davor habe ich ehrlich gesagt auch ein bisschen Sorge.

      Was das “schlampige” Arbeiten angeht, liegt das denke ich auch einfach an den beschissenen Arbeitsbedingungen in Deutschland. Aber ich weiß auch nicht was du konkret mit “schlampigen Arbeiten” meinst.

      Meinen praktischen Pflichtteil des Studiums im letzten habe ich in Deutschland, Schweiz und Österreich absolviert, nirgendwo war die Arbeitsbelastung und auch der Kostendruck im Krankenhaus auch nur ansatzweise so hoch wie in Deutschland. Willentlich schlampig, sind da eher die wenigsten.Gibt ja den bekannten Spruch: „Schnell, günstig oder gut. Suche dir zwei aus"

      Von der universitären Ausbildung her, hatte ich das Gefühl dass diese in Deutschland verglichen mit den anderen Studenten in der Schweiz und Österreich eigentlich in Deutschland ziemlich gut ist. (Wobei ich auch an einer ziemlich “guten” Uni in Deutschland studiert habe)